Lion's Mane (Hericium): Was enthält der Vitalpilz?
- Fabienne Föhn
- 28. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juli
Der Vitalpilz Lion’s Mane (Hericium erinaceus)

Lion’s Mane – oder wissenschaftlich Hericium erinaceus – ist ein echter Blickfang unter den Vitalpilzen. Mit seinen langen, weissen Fransen sieht er fast aus wie eine zottelige Löwenmähne. Findest du nicht auch, dass er seinem Namen alle Ehre macht?
In Ostasien wird er traditionell in der Küche und Naturkunde verwendet. Er wächst auf Laubbäumen wie Buche und Eiche und ist in Europa, Nordamerika und Asien beheimatet.
Er wird wegen seines hummerartigen Aromas kulinarisch immer beliebter und zunehmend auch in modernen Lebensmittelzubereitungen verwendet – z. B. als Pulver, Extrakt oder fermentierte Zutat.
👑 Lion's Mane: Symbol für traditionell zugeschriebenes Wohlbefinden
In der japanischen Kultur wird Lion’s Mane als „Yamabushitake“ bezeichnet – nach den asketischen Mönchen der Bergregionen, den Yamabushi. Der Pilz gilt dort traditionell als Nahrungsmittel, das traditionell mit geistiger Präsenz und Ausgeglichenheit in Verbindung gebracht wird. Seine Beliebtheit hat auch in Europa stark zugenommen – nicht zuletzt aufgrund wachsender wissenschaftlicher Studien.
📚 Paul Stamets über Lion’s Mane
Der international bekannte Mykologe Paul Stamets hebt Lion’s Mane in seinen Büchern und Vorträgen als einen der faszinierendsten Pilze hervor. In seinen Veröffentlichungen beschreibt er das Potenzial von Hericium erinaceus im Zusammenhang mit neurotrophen Prozessen und beschreibt ihn sinnbildlich als einen Pilz mit Bezug zu neurobiologischen Forschungsfeldern. Dabei bezieht er sich stets auf wissenschaftliche Quellen und betont, dass es sich um einen essbaren Pilz mit interessanten Eigenschaften handelt.
Seine Arbeit hat das öffentliche Interesse an Lion’s Mane in der westlichen Welt stark beeinflusst und viele Forschende zu weiteren Untersuchungen angeregt.

🧬 Inhaltsstoffe von Lion’s Mane
Mehr als 70 bioaktive Verbindungen wurden im Hericium identifiziert. Hier ein Überblick:
Hericenone & Erinacine
Diese Stoffe sind einzigartig für diesen Pilz. In der Forschung werden sie mit dem NGF (Nerve Growth Factor) in Verbindung gebracht – einem körpereigenen Wachstumsfaktor für Nervenzellen.
Beta-Glucane & Polysaccharide
Beta-Glucane gelten als präbiotisch und werden in Studien hinsichtlich ihrer Rolle im Immunsystem untersucht. Die wissenschaftliche Diskussion ist jedoch nicht abschliessend. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass sie eine ausgewogene Darmflora unterstützen können.
Aminosäuren & Proteine
Hericium enthält alle acht essenziellen Aminosäuren – ein ausgewogenes Spektrum, das ernährungsphysiologisch geschätzt wird.
Antioxidantien (inkl. Ergothionein)
Hericium enthält natürliche Antioxidantien wie Ergothionein – eine Substanz, deren Rolle in zellbiologischen Prozessen derzeit Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist.
🧪 Wissenschaftliches Interesse
Weltweit laufen Studien zur Rolle von Lion’s Mane im Hinblick auf:
neuronale Wachstumsprozesse
altersbezogene Kognition
Darm-Hirn-Kommunikation
antioxidative Mechanismen
Veröffentlicht werden diese u. a. auf Plattformen wie PubMed oder in Fachjournalen der Neurowissenschaft. Diese Studien dienen der Grundlagenforschung und lassen keine direkten Rückschlüsse auf mögliche Wirkungen beim Menschen zu.
☕ Zubereitung & moderne Anwendung
In Ostasien wird Hericium traditionell als Suppe oder Tee zubereitet. Heute ist er vor allem in geprüften Extrakten beliebt, z. B. in Kombination mit der NordRelease™-Technologie oder Ultraschall-Extraktion (UAE) – beides Verfahren, die ein breites Spektrum an Inhaltsstoffen erhalten.
