Shiitake: Was enthält der Vitalpilz?
- Fabienne Föhn
- 26. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Aug.
Der Vitalpilz Shiitake (Lentinula edodes)

Der Shiitake-Pilz, lateinisch Lentinula edodes, ist seit über 2 000 Jahren in Ostasien kulinarisch und traditionell stark verwurzelt. Er wird in China und Japan sowohl als Speisepilz als auch traditionell in Form von Heissgetränken verwendet. Seine Kultivierung begann etwa um das Jahr 1000 n. Chr., was seinen hohen Stellenwert unterstreicht.
🍽️ Kulinarik & Eigenschaften
Shiitake wächst bevorzugt auf Hartholz wie Buche, Eiche oder Pasania-Bäumen. Er überzeugt mit seinem würzigem Umami-Aroma und ist nach dem Champignon einer der meistkultivierten Speisepilze weltweit.
🧠 Paul Stamets und Shiitake
Der Mykologe Paul Stamets hebt Shiitake als einen besonders vielseitigen Pilz hervor. Er nutzt ihn z. B. als carbon scaffolding in Materialanwendungen wie Superkondensatoren – ein technischer Aspekt fernab der Ernährung – siehe strukturelle Forschungsergebnisse von Stamets’ Team über Shiitake-Kohlenstoff en.wikipedia.orgpaulstamets.com. Im Rahmen seiner Arbeit betont er stets den essbaren Charakter des Pilzes und seine Rolle als biologisch nachhaltiger Rohstoff.

🌿 Inhaltsstoffe im Überblick
Polysaccharide & Beta-Glucane
Forschungen beschreiben Beta-1,3/1,6-Glucane als funktionelle Ballaststoffe, die in Studien im Kontext ernährungsphysiologischer Prozesse untersucht werden – etwa im Bereich Mikronährstoffe und Zellstoffwechsel.
Ergosterol / Vitamin D2
Nach UV-Exposition kann Shiitake Vitamin D₂ bilden. Ergosterol wird dabei als Vorstufe betrachtet und in Studien als Bestandteil zellbiologischer Prozesse beschrieben.
Proteine & Aminosäuren
Shiitake enthält ein vollständiges Aminosäurenprofil und ist eine nährstoffreiche Quelle pflanzlicher Proteine.
Vitamine B & D
Enthält unter anderem Vitamine wie B₂ (Riboflavin), B₃ (Niacin), B₅ (Pantothensäure) sowie D₂.
Mineralstoffe
Enthält Eisen, Zink, Kupfer, Mangan und Selen – sekundär als wichtige Mikronährstoffe bewertet.
📚 Wissenschaftliches Interesse
Shiitake wird umfangreich untersucht, u. a. bezüglich:
Beta-Glucane im Kontext immunologischer Prozesse
Zellschutz durch Ergosterol und antioxidative Mechanismen
Polysaccharidwirkstoffe wie Lentinan, die in der Forschung hinsichtlich ihrer molekularen Eigenschaften untersucht werden
➡️ Studien sind z. B. in der PubMed/National Library of Medicine veröffentlicht – sie dokumentieren biochemische Erkenntnisse, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf Wirkungen beim Menschen zu.
☕ Anwendung im Alltag
Traditionell als Tee, Sud oder Bestandteil von Suppen genutzt, ist Shiitake inzwischen auch in Pulver- und hochwertiger Flüssig-Extraktform beliebt – ideal für eine bewusste und ausgewogene Ernährung im Alltag.